Digitalization

Die Corona-Pandemie und die fortschreitende Digitalisierung haben den Weg zum virtuellen Arbeiten geebnet. „New Work“ kann zu mehr Empowerment durch selbstbestimmtes Arbeiten führen.

Dabei kann der Begriff New Work nicht klar definiert werden. Fragt man verschiedene Personen, erhält man unterschiedliche Meinungen. Allerdings beschreiben alle die sich stetig wandelnde Arbeitswelt.

Im Zusammenhang mit New Work steht oftmals der Begriff Empowerment. Damit sind neue Arbeitsformen gemeint, die Mitarbeitern ein eigenständiges und selbstbestimmtes Handeln der eigenen Arbeitsbedingungen ermöglichen. Einige Ansätze flachen Hierarchien ab und sorgen sowohl für mehr Mitsprache- als auch Mitbestimmungsrecht im Unternehmen. Gleichzeitig haben Mitarbeiter mehr Verantwortung und übernehmen zum Teil Aufgaben, die bisher ausschließlich auf dem Schreibtisch der Führungskräfte lagen. So schlichten Mitarbeiter Konflikte zwischen Kollegen mittlerweile selbstständig. Das Ergebnis kann schnell eine Überforderung im Joballtag sein. Zwischen den positiven Effekten und einer Überlastung liegt ein recht schmaler Grat, den Führungskräfte nicht aus den Augen verlieren sollten.

Selbstbestimmung schafft mehr Zufriedenheit

Ein Ansatz, wie mehr Zufriedenheit im Berufsleben herstellt werden kann, ist das Psychologische Empowerment. Das Konzept setzt sich aus vier zentralen Faktoren zusammen:

  • Selbstbestimmung über die Arbeitsbedingungen
  • Bedeutsamkeit und Sinnhaftigkeit der eigenen Arbeit
  • Das Gefühl, Einfluss auf die Gestaltung der eigenen Arbeit zu haben
  • Kompetenzerleben am eigenen Arbeitsplatz zu erfahren

Die Selbstbestimmung nimmt dabei die bedeutendste Rolle ein. Der Begriff wird allerdings häufig mit Empowerment gleichgesetzt. „Das ist so nicht richtig. Haben die Mitarbeiter in einem Unternehmen eine selbstbestimmte Arbeitsumgebung wird ein Gefühl der Autonomie erlebt. Dies stellt dabei aber nur einen Anteil von Empowerment dar“, erklärt Christina Baas, Senior Consulantin bei TÜV Hessen.

Die Selbstbestimmung beschreibt beispielsweise das selbstständige Gestalten des Tagesablaufs. Besonders mit der Einführung des Homeoffice haben viele Mitarbeiter automatisch mehr Selbstbestimmung erhalten. Zudem senkt das Arbeiten von zuhause den Stress und – und auch die Fluktuationszahlen in den Unternehmen gehen zurück. Insgesamt führt Remote Work zu mehr Zufriedenheit und sogar zu einer gesteigerten Produktivität. Insbesondere das Gefühl der Autonomie trägt zu einem besseren Erleben der Arbeitsbedingungen des jeweiligen Unternehmens bei. Ausschlaggebend ist vor allem, dass Mitarbeiter nun nicht mehr zur Arbeitsstelle pendeln müssen und ihre Dienstzeiten flexibel wählen können. So arbeiten sie, wie es für sie selbst am besten ist. Die flexible Arbeitszeit führt also dazu, dass eine bessere Work-Life-Balance geschaffen werden kann. Für viele ist die neue Arbeitswelt ein großer Schritt in Sachen Empowerment und Selbstbestimmung.

Homeoffice kann eine psychische Belastung sein

Oftmals werden die neuen Arbeitsstrukturen gleichzeitig als eine Belastung wahrgenommen. Eine aktuelle Umfrage des TÜV-Verbands zeigt, dass dauerhaftes Arbeiten im Home-Office für viele Mitarbeiter zu einem echten Problem werden kann. So fühlen sich Mitarbeiter isoliert und allein, da die Kommunikation nun lediglich digital stattfindet und klagen über eine erhöhte psychische Belastung. Dass New Work häufig unterschiedlich bewertet wird, stellt eine große Herausforderung für Führungskräfte dar. Diese müssen ihre Vorgehensweise an die neue und virtuelle Arbeitswelt anpassen. Mitarbeiter brauchen individuelle Lösungen, um zufrieden mit ihrem Berufsleben zu sein und langfristig gesund zu bleiben.


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